Urban Mining-Umweltexperten aus dem Ruhrgebiet treiben das Thema an

Am 22.11.2010 findet die Jahrestagung des Clusters Umwelttechnologien-NRW statt. Ich freue mich darauf, dass ich das Thema Urban Mining dem Fachpublikum etwas näher bringen kann und das in einem Umfeld, das nicht besser sein könnte, auf der Zeche Zollverein in Essen.

Das Bergwerk der Zukunft

Der Verbrauch mineralischer Rohstoffe ist weltweit stark gestiegen, wegen des enormen Wachstums der Schwellenländer und der Entwicklung neuer Zukunftstechnologien. Bereits heute kommt es bei der Versorgung mit Mineralien und Metallen zu Engpässen. Die globale Nachfrage nach Spezial-Metallen und seltenen Erden wird sich nach Expertenschätzungen bis 2030 verdreifachen. Auf den Herausforderungen der Rohstoffknappheit basiert auch das Urban Mining. Jede Stadt in einem industrialisierten Land ist eine riesige Rohstoffmine. Mittlerweile sind zunehmend Rohstoffe in höherem Maße in Städten verbaut oder von den Betrieben und Bürgern in Nutzung als sie noch weltweit in den Rohstoffvorkommen der Erden zu finden sind. Urban Mining zielt auf die Nutzung und zukunftsgerichtete Gestaltung dieser Rohstoffvorkommen.

Urban Mining mindert die Umweltbelastungen. So haben Wissenschaftler im Auftrag des Naturschutzbundes Deutschland errechnet, dass das Recycling unterschiedlicher Abfälle seit 1990 über 46 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart hat. Das ist rund ein Viertel dessen, was ganz Deutschland insgesamt seither an Treibhausgasen eingespart hat. Urban Mining trägt aber auch dazu bei, unseren Lebensstandard zu halten und den Motor für eine echte Kreislaufwirtschaft auf Touren zu bringen.

„Für die Bereiche Kreislaufwirtschaft und Rohstoff- und Materialeffizienz ist weltweit für das Jahr 2020 ein Marktvolumen von 338 Mrd. Euro prognostiziert, dies entspricht einer Steigerung von ca. 135% gegenüber dem Jahre 2010“, so der Rohstoff-und Umweltmanager Rainer Weichbrodt. Er ist als Geschäftsführer der think!tank Gesellschaft für Zukunftsgestaltung mbH aus Dortmund mit seinem Partner, der Essener FUP AG, angetreten ist, den Wachstumsmarkt für die Umweltwirtschaft mitzugestalten. „Wir wollen die Akteure zusammenbringen, um gemeinsam Handlungspotenziale insbesondere für die Kreislaufwirtschaft wertschöpfend zu entwickeln“, so der langjährige Manager aus der Kreislaufwirtschaft. Um für dieses Thema und weitere Themen zukünftiger Märkte insbesondere im Ruhrgebiet zu werben, ist eigens die Internetplattform www.zukunftswerkstatt-ruhrgebiet.de gelauncht worden, deren Ausbau zur Social Media Plattform geplant ist. Experten können sich hier in die Entwicklung einbringen. Auf der Jahrestagung des Clusters Umwelttechnologien NRW am 22.11.2010 auf der Zeche Zollverein in Essen wird das Projekt Urban Mining potenziellen Kooperationspartnern vorgestellt. Ein besseres Ambiente hätte sich der Zukunftsgestalter Weichbrodt kaum wünschen können, um über das neue Bergwerk zu berichten.
Im nächsten Jahr organisieren die Projektpartner nun den zweiten Urban Mining Kongress in der Messe Bremen. Bereits jetzt haben sie Zusagen von hochkarätigen Referenten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Unterstützen wird dies der Club of Wuppertal e.V., dessen Vorstandsvorsitzender Rainer Weichbrodt ist. Der Club ist ein Forum zukunftsfähiger Unternehmer, der am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie vor zehn Jahren gegründet wurde.

Pressemitteilung

Cluster Umwelttechnologien-NRW